Inhalt:
1. Offener Brief der "Konzertfreunde der Stadthalle" an den Oberbürgermeister und den Haupt- und Finanzausschuss vom 29.04.2020
2. Eingangsstatement von Albertus Bujard beim RNZ-Forum zur Zukunft der Stadthalle am 17.02.2020
3. Rundbrief an die Unterstützer*innen der "Konzertfreunde der Stadthalle", 05.02.2020
4. Brief an die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses, 03.02.2020
5. Pressemitteilung zum "Probesitzen" in der Stadthalle, 29.01.2020
6. Pressemitteilung, 17.01.2020 (in der RNZ nicht abgedruckt)
7. Vortrag und Diskussion bei der SPD Heidelberg-Südwest am 14.01.2020
8. Brief an das Regierungspräsidium Karlsruhe, 22.10.2019, und Antwortschreiben, 23.01.2020
9. Brief an das Landesdenkmalamt Karlsruhe, 23.10.2019, und Antwortschreiben, 06.12.2019
10. Anzeige mit über 400 Unterzeichnern in der RNZ am 16./17.10.2019 mit einem Offenen Brief an OB Prof. Würzner und die Mitglieder
des Haupt- und Finanzausschusses
11. Online-Petition, gestartet am 14.11.2019
12. Analyse des am 07.01.2019 übermittelten Akustikgutachtens von Müller-BBM
Offener Brief der "Konzertfreunde der Stadthalle"
an den Oberbürgermeister und den Haupt- und Finanzausschuss
„Konzertfreunde der Stadthalle“
An den Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg
Herrn Prof. Dr. E. Würzner und
die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses
Rathaus / Marktplatz OFFENER BRIEF
69117 Heidelberg
Betreff: Sanierung der Stadthalle in Heidelberg
Heidelberg, den 29. April 2020
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses (HAFA),
angesichts der Coronakrise fragen sich viele Menschen: Wie werden meine Finanzen, die meiner Firma, meiner Stadt und unseres Staates in einem Jahr aussehen und wie können wir, auch finanziell, mit Rezession und Verzicht umgehen? Weniger ist Mehr! Corona wird auch die Finanzen der Stadt ins Wanken bringen. Vor diesem Hintergrund wiederholen wir Konzertfreunde der Stadthalle unsere Bitte an den Oberbürgermeister und die Mitglieder des HAFA, das Sanierungskonzept des Großen Saales mit dem Herausreißen der Bodenplatte incl. dem Einbau von Hubböden zu überdenken, auf die geplante „de Luxe“-Sanierung nach W & W zu verzichten und sie stattdessen in die von uns geforderte sanfte Sanierung umzuwandeln. Zu glauben, dass die teure und zeitaufwändige Sanierung mit bereits jetzt 32,9 Millionen € plus einer vom Kämmerer erwarteten Kostensteigerung um weitere 30% (= ca. 10 Mio. €) realisierbar sei, erscheint uns unrealistisch.
Wir plädieren dafür, mit den Spenden der Sponsoren sparsamer umzugehen, was in Anbetracht riesiger Belastungen, die auf die Nach-Corona-Haushalte der Stadt zukommen, ein Gebot der Stunde wäre. Drastisch zurückgehen werden u.a. die Gewerbesteuer, der kommunale Anteil der Einkommenssteuer und die Zuweisungen des Landes im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs. Zur Erinnerung: Für das Theater waren ca. 36 Mio. € kalkuliert – abgerechnet wurden ca. 75 Mio. €. Experten warnen vor einer ähnlichen Entwicklung für die Stadthalle. Jetzt ist der ideale Moment, eine, von den Sponsoren ausdrücklich gewünschte, Konsenslösung zu finden. Die moderate Sanierung des Großen Saals verkürzt die Umbauzeit und erlaubt eine frühere Wiedereröffnung, auch des „Heidelberger Frühling“.
Wenn selbst Intendant Thorsten Schmidt im RNZ-Forum (17.02.2020) einräumt, dass bereits der unsanierte Saal für Kammerkonzerte und für mittelgroße Orchester eine gute Akustik bietet, dann könnte der von uns vorgeschlagene Optimierte IST-Zustand sowohl die Akustik verbessern, als auch potentielle Konflikte mit dem Denkmalschutz vermeiden sowie Zeit und Geld sparen. Große, teure Orchester hätten im sanierten Saal nur ca. 950 Zuhörer und wären damit extrem kostspielig. Deshalb sollten Konzerte großer Orchester im dafür akustisch zu rüstenden Saal des neuen Kongress-Zentrums (ca. 1.800 Zuhörer) stattfinden.
Ein vorbildhaft mit konsequentem Denkmalschutz sanierter Großer Saal, der sein einzigartiges Flair behält, könnte neben anderen ein weiteres Heidelberger Kleinod werden. Ausgerechnet den Konzertbesuchern wird aber ein untypisches, unhistorisches Erscheinungsbild des Großen Saals zugemutet – und das in einer vom Bombenkrieg verschonten Stadt, in deren Umfeld alle historischen Konzertsäle zerbombt wurden. Warum müssen kulturbewusste Konzertbesucher z.B. eine Karnevals-Veranstaltung besuchen, um den Großen Saal in seinem ursprünglichen historischen Erscheinungsbild erleben zu können? Angesehene Akustiker bestätigen, dass für einen Musikgenuss das Angebot für Auge und Ohr harmonieren muss. Anne-Sophie Mutter sagt das so: „Musik und Denkmale bewahren Erinnerungen und Gefühle.“
Unsere Bitte an die Mitglieder des HAFA: Verschaffen Sie sich Akteneinsicht in den Bauantrag und prüfen Sie, ob er mit den §§ 2, 6, 7, 8, 12 und 15 des DSchG_B.-W. im Einklang steht. Auch die Investitionskostenschätzung einschl. Risikozuschlägen sollte kritisch geprüft werden. Gleichzeitig ist eine realistische Schätzung der Betriebskosten einzufordern, die ja den Haushalt dauerhaft belasten. Darüber sollte der HAFA diskutieren, bevor der Genehmigungsprozess abgeschlossen ist.
Wir sind sicher, dass eine Entscheidung bei der Sanierung - diesen Zeiten entsprechend - bescheidener und kostenbewusster zu handeln, dem Oberbürgermeister, den Mitgliedern des HAFA und den Sponsoren Respekt und Verständnis einbringen wird.
Für die „Konzertfreunde der Stadthalle“
Günter Braus, Albertus Bujard, Jürgen Edler, Prof. Dr. Hans Gutbrod, Dr. Martin Kölle, Dieter Strommenger
Kontakt: albertus@bujard.de
RNZ-Forum zur Zukunft der Heidelberger Stadthalle am 17. Februar 2020
Eingangsstatement von Albertus Bujard als Vertreter der "Konzertfreunde" auf dem Podium
Denkmalschutz Akustik Optimierter IST-Zustand Experten- und Nutzerkreis
Denkmalschutz
Aus Antwort Landesamts für Denkmalpflege am 06. Dez. 2019:
„Dem Landesamt für Denkmalpflege liegt die Stadthalle mit ihrer Ausstattung – ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung – ... natürlich sehr am Herzen... Es wird geprüft, ob die Planungen eine dauerhafte und erhebliche Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes zur Folge haben. ...“ Zitat-Ende
Auf Tradition, Atmosphäre und Sinnes-Empfindungen der Zuhörer nimmt der Vorentwurf für die Konzertnutzung keine Rücksicht.
Vielmehr nimmt er dem historischen Saal seine Großzügigkeit und Weite, seine Festlichkeit und Harmonie:
Der großzügige Saal wird zerstückelt / segmentiert (für die Konzertnutzung)
• durch die Absenkung des Saalbodens in Parkett-Mitte. Es entsteht eine den Raum einengende Wanne
• begrenzt von zwei Absturzsicherungswänden, ca. 13 m lang, 1 bis 2 m hoch.
Auch auf den Seitenrängen wird dem Saal die Weite genommen
• Durch Aufstockung der Sitzreihen von 3 auf 5. Im Vorentwurf sind die Sitzreihen viel steiler aufgetürmt als
heute. Verdeckung der Rückwände ca. 60%, heute 25%. Verlust von Reflexionsfläche.
Die „dauerhafte und erhebliche Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes“ ist nicht akzeptabel.
Als Konzertbesucher muss ich also z. B. eine Perkeo-Veranstaltung besuchen, um den historischen Saal erleben zu können!
Unser Optimierter IST-Zustand
... vermeidet diese Nachteile:
• Kein Abriss der vorhandenen Bodenplatte des Saals, dadurch deutlich kürzere Bauzeit; geringere
Investitionskosten
• Keine Zerstückelung des Raums, keine Wannenbildung, keine Absturzsicherungswände durch Absenken des
Parketts.
• Bewahrung der Großzügigkeit und Weite, der Festlichkeit und Harmonie des historischen Saals.
• Schafft gute Plätze, reduziert weniger gute Plätze durch veränderte Sitzplatzkonfiguration im Parkett
• Maßvolle Anhebung hinterer Sitzreihen unter dem Mittelbalkon
• Barrierefreiheit im Saal bleibt so gut wie heute
• 200 Stehplätze statt nur 40 wie im Vorentwurf
• Positive Auswirkungen auf Ticket- und Mietpreise sowie auf den Zuschussbedarf im städtischen Haushalt
Ø Paradox des Vorentwurfs: Große Orchester – Kleine Besucherzahl (953)
Ø Logische Konsequenz: Große Orchesterkonzerte ins Konferenzzentrum: Großer Saal dort: bis zu 1.800 Plätze
Ø Was lernen wir daraus?
Historische Räume dürfen nicht überfordert werden, wenn sie ihr authentisches Bild bewahren sollen.
Akustik
Für die gute Akustik in Konzertsälen sind insbesondere 2 Messgrößen entscheidend: die Nachhallzeit und die Volumenkennzahl, d.h. das Raumvolumen pro Person
• Diese beiden Parameter sind identisch
o im Vorentwurf und
o selbst im untersuchten suboptimalen Optimierten IST-Zustand
• Aber auch Nicht-messbare Wahrnehmungen und Empfindungen bestimmen in hohem Maße das Urteil über die
Akustik eines Raumes.
• Beim Musikgenuss gehören Ohr und Auge zusammen. Die Angebote für Ohr und Auge müssen harmonieren
• „Musik und Denkmale bewahren Erinnerungen und Gefühle.“
Anne-Sophie Mutter bei der Aktion „KLANGRAUM – So klingt Denkmalschutz“ der DEUTSCHEN STIFTUNG DENKMALSCHUTZ
• Im Vorentwurf entstehen ca. 215 (= 20%) akustisch schlechte Plätze hinter und neben dem Orchester sowie auf
den Seitenrängen. Der Akustiker erwartet hier „ungünstige“ bis „sehr ungünstige Klangverhältnisse “ (s. Akustik-Gutachten vom 18.12.2018).
• diese akustisch schlechten Plätze wurden vor dem HAFA verschwiegen:
Durch Ausblenden seiner Nachteile wird also die Akustik des Vorentwurfs besser bewertet.
Experten- und Nutzerkreis
• Als Vertreter der Konzertbesucher berufen (2017) haben wir von Anbeginn aktiv mitgearbeitet:
o Stellungnahme zum W&W-Konzept im Auftrag des HAFA erarbeitet; von allen Nutzern unterschrieben:
Anlage 09; Forderungen blieben unbeachtet.
o Akustikgutachten analysiert. Keine Reaktion auf unsere 10-seitige schriftliche Analyse.
o Idee eines Optimierten IST-Zustands eingebracht (März 2018), keine Reaktion
o Suboptimale Version wurde simuliert (Aug. 2019)
• Kleiner Nutzerkreis tagt seit Dez. 2018 (?) – ohne uns = Wir wurden ausgebootet
• OB-Versprechungen wurden nicht umgesetzt:
o Fachgespräche mit Architekt, Akustiker und uns zur Bestimmung eines Optimierten IST-Zustands und dessen
o Präsentation durch uns vor dem HAFA
• Erste Einladung des E & N-Kreises seit 6 Monaten: zur Sitzprobe am 31.01.2020
o Auswahl und Aufstellung der Sitze haben gezeigt: Das Planungsteam hat kein Gespür für Ästhetik und
Authenzität eines historischen Raumes.
o Aus dem Fiasko der Bestuhlung im Neuen Theatersaal wurde nichts gelernt. Erschütternd!
Schlussbemerkung
• Es gibt keine Rechtfertigung für die Beseitigung der Ausgewogenheit und Schönheit des Großen Saals für die
Konzertnutzung.
• Hier stellt sich eine Kulturfrage – keine Hubpodienfrage!
Die Schwetzinger Festspiele werben mit dem original erhaltenen Zuschauerraum und dem authentischen Bild eines Schlosstheaters aus dem 18. Jahrhundert.
Der HD Frühling könnte werben mit dem original wiederhergestellten Festund Konzertsaal und dem authentischen Bild eines Jugendstil-Interieurs als Alleinstellungsmerkmal.
• Stattdessen stellt sich die Frage, wie es möglich ist, mit so viel Geld, so wenig zu erreichen und so viel kaputt zu machen?
Am Ende der Vorentwurfs- und am Beginn der Entwurfsplanung – also jetzt – besteht die Möglichkeit neue Einsichten zuzulassen und umzusetzen. Trotz mancher Anfeindungen und Enttäuschungen sind wir weiterhin bereit, konstruktiv mit Architekt und Akustiker zusammenzuarbeiten, um einen gemeinsamen Optimierten IST-Zustand zu entwickeln.
Herr OB, halten Sie Ihre Zusage vom Juli letzten Jahres aufrecht; Herr Prof. Waechter, Herr Schmidt, kommen Sie wieder mit uns ins Gespräch. Erklären Sie sich hier und jetzt zu einem Gesprächstermin bereit, denn nur mit dem Optimierten IST-Zustand wird es möglich,
Ø den Charme und das authentische Bild des historischen Saals auch für die Konzertnutzung zu erhalten,
Ø die Bauzeit deutlich zu verkürzen und die Kosten zu senken
Ø die große Mehrheit der Konzertgemeinde zu befrieden
Ø und das Ansehen aller Beteiligten auch in Zukunft zu wahren.
Albertus Bujard, 16. Februar 2020
„Konzertfreunde der Stadthalle“
Rundbrief Februar 2020
Liebe Unterstützer*innen der „Konzertfreunde der Stadthalle“,
für Ihre Bereitschaft, sich für unser Anliegen einzusetzen, danken wir Ihnen ganz herzlich.
Mit Ihrer Hilfe konnten wir zeigen, dass mehr als nur eine Handvoll Bürgerinnen und Bürger
die Ästhetik des historischen Großen Saales der Stadthalle erhalten wollen und auch mit
dem Ablauf des bisherigen Verfahrens nicht einverstanden sind.
In unserem Offenen Brief (RNZ vom 16./17. Nov. 2019) appellierten wir zusammen mit Ihnen
an den OB, seine ausdrückliche Zusage einzuhalten, dem Waechter-Vorentwurf einen Opti-
mierten IST-Zustand gegenüberzustellen, der mit uns, dem Architekten und Akustiker ge-
meinsam entwickelt und akustisch simuliert werden sollte. Teil der Zusage war auch, dass
wir diesen Optimierten IST-Zustand vor dem Haupt- und Finanzausschuss (HAFA) vortragen
und vertreten können.
Eine Antwort auf unseren Offenen Brief kam lediglich von Heidelberg-Marketing, in dem uns
zwar Falschaussagen vorgeworfen werden aber keine Antwort auf unser zentrales Anliegen
gegeben wurde, einen wirklich Optimierten IST-Zustand gemeinsam zu entwickeln. Auf dem
Boden der Gemeinderats- und HAFA-Beschlüsse ließe sich u. E. am Übergang von der Vor-
entwurfs- zur Entwurfsplanung immer noch eine Konsenslösung finden.
Es ist erstaunlich, wie unreflektiert und ohne gründliche Auseinandersetzung ein ad hoc in-
formiertes Gremium Beschlüsse – auch über Budgetlücken von ca. 2 x 9 Mio. € – fasste und
sich gegen diese Verfahrensweise nur vereinzelter Widerstand regte.
Mit Schreiben an das Regierungspräsidium und das Landesdenkmalamt Karlsruhe haben wir
versucht, Klarheit zu Fragen des Wettbewerbs- und Denkmalrechts zu erhalten. Die Antwor-
ten zeigen, dass ein Architektenwettbewerb durch Absprachen geschickt umgangen wurde.
Der Denkmalschutz wird zwar ständig eingeschaltet, dessen Rechte können aber aufgrund
von Nutzerinteressen deutlich eingeschränkt werden. Die Korrespondenz finden Sie auf un-
serer Webseite (www.stadthalle-sensibel-sanieren.de). Dies ändert aber nichts an unserer
Überzeugung, dass durch die Absenkung des Saalbodens bei der Konzertnutzung und die
bleibenden Aufbauten auf der Empore akustische Reflexionsflächen zugebaut, die Ästhetik
des historischen Saals zerstört und damit ein weiteres Heidelberger Baudenkmal durch un-
sensibles Vorgehen verloren geht.
Der geplante Umbau des Großen Saales der Stadthalle hat weitreichende Folgen und wirft
viele Fragen auf. Daher haben wir die Mitglieder des HAFA brieflich gefragt ...
• ... ob ihnen Barrierefreiheit ohne Diskriminierung im Großen Saal bei der Konzertnut-
zung nachgewiesen wurde z.B. für Rollstuhl- oder Rollator-Nutzer?
• ... ob 40 Stehplätze statt der heute bis zu 200 vorhandenen ausreichen, um Geringver-
dienern (z. B. Studierenden) die Chance auf einen Konzertbesuch zu geben?
• ... ob sie wissen, dass durch die Anordnung von Sitzplätzen direkt neben und hinter
dem Orchester sowie auf den zusätzlichen sehr steilen Sitzreihen der Seitenränge ca.
215 Sitzplätze entstehen, für die der Akustiker „ungünstige“ bis „äußerst ungünstige
Klangverhältnisse“ festgestellt hat? Bezogen auf die 1.031 Plätze (s. W&W-Präsenta-
tion S. 7) sind das 21% aller Plätze.
• ... wie sich die Betriebskosten, für die es bisher keine realistische und nachprüfbare
Kostenschätzung gibt, auf Ticketpreise und Mieten für die Benutzer des Großen Saales
auswirken? Welcher Zuschussbedarf ist im städtischen Haushalt vorzusehen?
• ... warum die gegebene Struktur eines historischen Saals überfordert und seiner Ästhe-
tik beraubt wird – wie im Alten Theatersaal – anstatt darüber nachzudenken, für Kon-
zerte großer Orchester das Neue Konferenzzentrum zu nutzen (Großer Saal dort: bis
zu 1.800 Plätze; Stadthalle für große Orchester: ca. 953 Plätze)?
• ... welche Auswirkungen die Vergrößerung der Keller-Wandflächen von Gebäude und
Maschinenraum auf den Abfluss des Hangwassers und damit auf die Keller der Nach-
barhäuser hat? Sind evtl. Regressansprüche der Nachbarn zu erwarten?
Dass alle projektierten aufwändigen Maßnahmen auch noch fristgerecht ausgeführt werden
können, erscheint fraglich. Jede Verzögerung hätte gravierende Folgen insbesondere für den
„Heidelberger Frühling“. Ein von uns favorisierter Optimierter IST-Zustand wäre weniger auf-
wändig und könnte die Bauzeit verkürzen.
Wir wollen auch weiterhin die Öffentlichkeit über unsere Einschätzung der geplanten Um-
baumaßnahmen informieren, uns für eine sensible Sanierung der Stadthalle einsetzen und
den Umbauprozess kritisch begleiten.
Wenn Sie sich genauer informieren wollen, besuchen Sie unsere Website:
www.stadthalle-sensibel-sanieren.de
Zu guter Letzt machen wir Sie auf folgenden Termin aufmerksam:
RNZ-Forum am Mo., 17. Feb. 2020 um 20:00 Uhr im Alten Theatersaal.
Thema ist die Stadthalle. Der Chefredakteur der RNZ, Klaus Welzel, moderiert ein Gespräch
mit dem Oberbürgermeister Prof. Dr. Würzner, dem Architekten Prof. Felix Waechter, dem
Intendant des „Heidelberger Frühling“ Thorsten Schmidt und dem Vertreter der „Musikfreun-
de der Stadthalle“ Dipl.-Ing. (FH) Albertus Bujard, Alt-Stadtrat.
Vergessen Sie bitte nicht, sich bei der RNZ anzumelden, denn das Sitzplatzangebot im Alten
Theatersaal ist begrenzt:
• Tel.: 06221 – 519 56 06 oder
Es grüßen Sie herzlich
Ihre
„Konzertfreunde der Stadthalle“
vertreten durch
Günter Braus, Albertus und Philine Bujard, Jürgen und Martina Edler, Prof. Dr. Hans und Ursula Gutbrod,
Dr. Martin Kölle, Dieter Strommenger und Charlotte Müller-Strommenger
„Konzertfreunde der Stadthalle“
vertreten durch
Albertus L. Bujard
Zähringerstraße 27, 69115 Heidelberg
albertus@bujard.de
Albertus L. Bujard, Zähringerstraße 27, 69115 Heidelberg www.stadthalle-sensibel-sanieren.de
An die Mitglieder des
Haupt- und Finanzausschusses
des Heidelberger Gemeinderates
Sanierung der Stadthalle Heidelberg, den 03. Februar 2020
Sehr geehrte Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses,
selbstverständlich ist es uns bewusst, dass Sie Ihre Grundsatzentscheidungen bereits getroffen
haben. Aber aufgrund der noch ausstehenden Stellungnahme des Denkmalamts sowie aufgrund
denkbarer besserer Einsichten im Zuge der Weiterentwicklung von der Vorentwurfs- zur Entwurfs-
planung fühlen wir uns nach wie vor verpflichtet, Sie auf Fragen aufmerksam zu machen, die sinn-
vollerweise besser im Vorhinein als zu spät beantwortet werden sollten:
1. Wurde Ihnen nachgewiesen, wie beim derzeitigen Konzept im Großen Saal Barrierefreiheit
ohne Diskriminierung erreicht wird z.B. für Rollstuhl- oder Rollator-Nutzer?
2. Betrachten Sie 40 Stehplätze statt der heute bis