Anmerkungen zu Raumwirkung und Ästhetik 

des großen Saals der Stadthalle

 
Umbauplan Waechter & Waechter : Bühne zur Mitte hin verschoben, Sitzplätze auch hinter der Bühne
 
Die architektonische Qualität eines Raumes ist nicht unwesentlich davon bestimmt, welcher Zielpunkt dem Auge durch die Raumgestaltung geboten wird.
Hat ein Saal quaderförmige Struktur (rechteckigen Grundriss), wie dies insbesondere bei Konzertsälen nach dem „Schuhschachtel-Prinzip“ (Länge = Breite + Höhe) der Fall ist, so ist Flucht- und Ruhepunkt für das Auge die Bühne und der Bühnenprospekt. Berühmte Beispiele sind der Große Musikvereinssaal in Wien (1870), das Concertgebouw in Amsterdam (1888) oder das Konzerthaus Dortmund (2002). Bei den genannten Sälen ist jeweils der Bühnenhintergrund, auf den sich das Auge richtet, die Orgel.
Der Raum ist perspektivisch zielgerichtet.
Durch die Raumgeometrie in Verbindung mit Säulen, Pilastern, Stuckverzierungen usw. wird bei vielen dieser Säle der Klang optimal gestreut.